SEDIA — Sensibilisierungsprojekt in der Schweizer Armee
Die Armee geht neue Wege im Umgang mit Minderheiten. In Kooperation mit dem SIG-Diversitätsprojekt Vice Versa ist dabei das Pilotprojekt «Sensibilisierung zu Diversität und Inklusion in der Armee SEDIA» entstanden.
Anfang 2021 hatte der Schweizerische Israelitische Gemeindebund SIG der Armee eine Ausbildungszusammenarbeit auf Grundlage der Erfahrungen aus dem Likratprojekt im Bereich Sensibilisierung vorgeschlagen. Das Kommando Ausbildung hat diesen Vorschlag zügig aufgenommen und hat mit dem SIG, der Trägerin der Likratprojekte, das Pilotprojekt «Sensibilisierung zu Diversität und Inklusion in der Armee SEDIA» lanciert. Anfang Juli 2021 wurde erstmalig ein Sensibilisierungslehrgang für angehende Armeekader durchgeführt. Seit Anfang 2022 ist das Pilotprojekt dem neuen Likrat-Spin-off Vice Versa angegliedert.
Sensibilisierung im Umgang mit Minderheiten
Vice Versa baut auf den umfangreichen Erfahrungsschatz des Likratprojekts in den Bereichen Sensibilisierung, Aufklärung und Prävention. Es ist die Kompetenz- und Beratungsstelle für Diversity Management innerhalb von Likrat. Die Zielrichtung der Armee ergibt sich wiederum aus dem Arbeitstitel des Pilotprojekts: «Sensibilisierung zu Diversität und Inklusion in der Armee SEDIA». Auf diesen Grundlagen wurde eine interaktive Ausbildungs- und Sensibilisierungssequenz zum Umgang mit Minderheiten erarbeitet. Erfahrene Vice Versa-Spezialisten führen dabei die teilnehmenden Angehörigen der Armee durch drei Teile: einen theoretischen Teil, einen Teil mit Praxisbeispielen und einen Begegnungsteil, wo explizit offen und tabulos ein Dialog mit Fragen und Diskussionen vorgesehen ist. SEDIA zielt darauf ab, dass den Auszubildenen Wege aufgezeigt werden, wie Probleme angegangen und Lösungen gefunden werden können. Sie sollen darauf sensibilisiert werden, wie sie ihnen fremde Kulturen, Religionen oder Minderheiten dabei berücksichtigen können.