Likrat wird mit dem Simon-Wiesenthal-Preis 2023 ausgezeichnet. Damit wird ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus gesetzt
Gleichentags mit der Veröffentlichung des Antisemitismusberichts wird das Dialog- und Aufklärungsprogramm Likrat mit dem Simon-Wiesenthal-Preis ausgezeichnet. Damit wird die Aufklärungs- und Präventionsarbeit des SIG gegen Antisemitismus gewürdigt.
Am 12. März 2024, nur Stunden nach der Veröffentlichung des Antisemitismusberichts 2023, wurde das Dialog- und Aufklärungsprogramm Likrat des SIG zusammen mit Likrat Österreich mit dem Simon-Wiesenthal-Preis 2023 ausgezeichnet. Der Preis wird jedes Jahr vom «Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus» des österreichischen Parlaments an Organisationen verliehen, die sich zivilgesellschaftlich gegen Antisemitismus und für die Aufklärung über den Holocaust engagieren. Für den SIG ist dieser Preis eine grosse Ehre, der auch die Arbeit des Verbandes im Kampf gegen den Antisemitismus in der Schweiz würdigt.
Trauriger Höhepunkt einer besorgniserregenden Entwicklung
Die Auszeichnung mit dem Simon-Wiesenthal-Preis setzt ein starkes Zeichen in einer Zeit, die auch in der Schweiz von einer besorgniserregenden Zunahme an antisemitischen Vorfällen geprägt ist. Trauriger Höhepunkt dieser Entwicklung war der brutale Messerangriff auf ein jüdisches Gemeindemitglied in Zürich vor nur wenigen Tagen.
Mit starken Partnern gegen den grassierenden Antisemitismus
An der Preisverleihung in Wien nahmen SIG-Generalsekretär Jonathan Kreutner sowie die beiden Projekteleiter von Likrat, Jonathan Schoppig und Michel Ronen, teil. In seiner Dankesrede spricht Kreutner von der Bedeutung, die Likrat in der Schweiz in der Aufklärungsarbeit gegen Antisemitismus hat. Das von Prof. Dr. Alfred Bodenheimer und Dr. Josef Bollag 2001 ins Leben gerufene Projekt sei in den letzten Jahren stetig gewachsen und konnte auch ins Ausland ausgeweitet werden. Kreutner betont dabei den Wert der grenzübergreifenden Zusammenarbeit: «Gerade in der momentan schwierigen Zeit, seit dem 7. Oktober 2023, ist ein Präventionsprojekt wie Likrat wichtig, um gegen den grassierenden Antisemitismus ein Signal zu setzen. Dies auch mit starken Partnern wie Likrat Österreich». Der Austausch, auch mit den Schwesterprojekten «Meet a Jew» Deutschland und Likrat Moldova, gebe allen Beteiligten wertvolle Impulse, die ihr Projekt erfolgreich machen.
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