Likrat ist für den Simon-Wiesenthal-Preis 2023 nominiert. Der Preis wird jedes Jahr von der österreichischen Regierung verliehen
Likrat, das Dialog- und Aufklärungsprogramm des SIG, wurde für den Simon-Wiesenthal-Preis 2023 nominiert. Der Preis wird an Organisationen vergeben, die sich aktiv gegen Antisemitismus engagieren. Die Nomination ist für den SIG eine grosse Ehre.
Likrat Schweiz ist zusammen mit dem österreichischen «Likrat – lass uns reden» für den Hauptpreis des Simon-Wiesenthal-Preises 2023 nominiert. Für den SIG ist die Nomination und die Würdigung der Arbeit von Likrat eine grosse Ehre. Das Projekt Likrat wurde vor über 20 Jahren von Prof. Dr. Alfred Bodenheimer und Dr. Josef Bollag ins Leben gerufen. Der Preis ist jedes Jahr mit insgesamt € 30'000 dotiert und wird in den Kategorien «zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus» und «zivilgesellschaftliches Engagement für die Aufklärung über den Holocaust» vergeben. Der «Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus» des österreichischen Parlaments verleiht den Simon-Wiesenthal-Preis seit 2021. Der Preis ist dem Andenken an den Schoahüberlebenden, Publizisten und Schriftsteller Simon Wiesenthal (1908-2005) gewidmet. Wiesenthal hat die Aufarbeitung der Verbrechen des Nationalsozialismus weltweit geprägt.
Nach den Ereignissen in Israel hat der Preis eine besondere Bedeutung
Für den Simon-Wiesenthal-Preis 2023 sind 197 Bewerbungen aus dreissig Ländern eingegangen. Die weiteren nominierten Projekte stammen aus Israel, Brasilien, Kanada, Deutschland und Spanien. Bei der Bekanntgabe der Nominierungen betonte der österreichische Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka die Signifikanz des Preises: «Die schrecklichen Ereignisse der vergangenen Monate in Israel unterstreichen die Bedeutung des Simon-Wiesenthal-Preises.» Und fügte hinzu: «Die Vielzahl an Bewerbungen aus aller Welt im dritten Jahr der Verleihung beweist das ungebrochene Engagement der Zivilgesellschaft im entschiedenen Kampf gegen Antisemitismus.»
Die Preisverleihung findet am 12. März 2024 im österreichischen Parlament statt.