Likrat geht mit Dialog, Aufklärung und Information gegen Vorurteile und Antisemitismus vor. Schülerinnen und Schüler, Organisationen und Unternehmen können mit Likrat das Judentum direkt und auf Augenhöhe erleben sowie mehr darüber erfahren.

Jüdische Menschen und Angehörige anderer Minderheiten oder bestimmter gesellschaftlicher Gruppen sind immer wieder stereotypen Vorstellungen und Vorurteilen ausgesetzt. Dahinter verbergen sich oft Unwissen gegenüber einer fremden Kultur, Religion oder Lebensweise sowie Missverständnisse. Daraus können Konflikte oder Antisemitismus, Rassismus, Ablehnung, Diskriminierung und gar Hass entstehen. Für den Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund SIG, als Dachverband der jüdischen Gemeinschaft in der Schweiz, sind Prävention und Aufklärung zentral, um dieser Problematik zu begegnen. 2002 hat der Verband darum das Dialog- und Aufklärungsprojekt Likrat lanciert.

Die Ziele von Likrat

Das Fremde und Unbekannte kennenlernen ist eine wirkungsvolle Art um gegen Antisemitismus, Vorurteile und Stereotypen vorzugehen. Viele Menschen in der Schweiz wissen nur wenig über das Judentum, die Traditionen, die Kultur oder über die Vielfalt des Judentums. Vor allem haben viele noch nie eine jüdische Person persönlich getroffen oder gar mit ihr gesprochen. Hier setzt Likrat an. Ziel von Likrat ist es, gegenseitiges Verständnis zu schaffen, Gemeinsamkeiten zu betonen sowie antisemitische und rassistische Vorurteile und Stereotypen abzubauen. Likrat vermittelt interkulturelle und interreligiöse Erfahrungen und fördert Toleranz und Dialog nachhaltig und wirksam.

Begegnungen mit Jüdinnen, Juden und Minderheiten generell

«Likrat» ist hebräisch und bedeutet «aufeinander zugehen». Aufeinander zugehen sollen jüdische und nicht-jüdische Menschen. Likrat vermittelt das Judentum auf eine lebendige und einprägsame Art, weil sich die unterschiedlichen Menschen auf Augenhöhe begegnen. Gerade bei jüngeren Menschen können Wissen über und der direkte Kontakt mit jüdischen Menschen die Entstehung von antisemitischen Vorurteilen und Vorstellungen vorbeugen und ausbremsen.

Likrat für Schulen

Das Projekt wurde im Jahr 2002 ursprünglich als Angebot für Schulen in der Deutschschweiz konzipiert und hat diesen Schwerpunkt bis heute beibehalten. Seit 2015 wird Likrat auch für Schulen in der Romandie angeboten. Sogenannte Likratinos und Likratinas besuchen interessierte Schulklassen, wo sie sowohl über das Judentum als Religion, als auch über ihre persönlichen religiösen und kulturellen Lebenserfahrung Auskunft geben.

Likrat Public für Organisationen und Erwachsene

Mit Likrat Public wurde 2015 ein Spin-off lanciert, das sich auf Unternehmen, Organisationen und generell erwachsene Personen fokussiert. Der Grundsatz bleibt der gleiche. Durch die persönliche Begegnung mit dem Judentum können die Teilnehmenden das Judentum direkt und unmittelbar erleben und mehr darüber erfahren. Likrat Public hilft nichtjüdischen Organisationen wie Unternehmen, Behörden, Institutionen und Vereinen, ihr jüdisches Gegenüber besser zu verstehen.

Vice Versa als Kompetenzstelle für Diversity Management

Anfang 2022 hat der SIG schliesslich mit dem Sensibilisierungs- und Diversitätsprojekt Vice Versa einen weiteren Spin-off lanciert. Auf Grundlage der jahrelangen Erfahrungen und Expertise des Likratprojekts wählt ViceVersa einen breiter angelegten Diversitätsansatz. Antisemitismus, Rassismus, Frauenfeindlichkeit oder Homophobie stellen eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung dar und Vorurteile haben meist einen vergleichbaren Hintergrund. Vice Versa unterstützt Minderheiten in der Schweiz bei der Entwicklung von Diversitätskompetenzen und -projekten und bietet generell Organisationen Beratungen und Ausbildungen in diesem Themenbereich an.

Stetige Weiterentwicklung des Projekts

Likrat und seine Spin-offs entwickeln sich stetig weiter. Das Projekt passt sich den Wünschen und Bedürfnissen des immer grösser werdenden Zielpublikums an. Likrat wird von der Abteilung Bildung und Prävention des SIG geführt. Die Mitarbeitenden sind Spezialisten in den Bereichen Prävention, Aufklärung und Diversität. Die Abteilung verfügt zudem über ein Advisory Board. Dem Advisory Board gehören Prof. Dr. Erik Petry, Dozent für Geschichte an der Universität Basel, Prof. Dr. Judith Hollenweger-Haskell, Dozentin für Bildung und Diversity, Leiterin der Abteilung für Inklusive Bildung der Pädagogischen Hochschule Zürich, Rabbiner Prof. Dr. Joshua Ahrens und der Historiker und Schulrektor Dr. Zsolt Balkanyi-Guery an.

Das Team hinter Likrat

Organisiert und geleitet wird das Likrat-Programm von der SIG-Abteilung Bildung & Prävention.

Jonathan Schoppig

Leiter Bildung und Prävention

Michel Ronen

Stv. Leiter Bildung und Prävention

Liora Abergel

Projektmitarbeiterin Bildung und Prävention

Förderpartner

Der SIG finanziert seine Projekte im Wesentlichen über Mitgliederbreiträge und Vermögenserträge. Der Umfang der Projekte hat insbesondere in den Bereichen Prävention in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Der Verband kann hier auf engagierte Förderpartner vertrauen, welche die Weiterführung dieser wichtigen Verbandsarbeit sichern.

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